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Schweizer Rennreiter-Verband
Rennsport ABC

Absatteln

Nach dem Rennen muss ein Reiter unverzüglich zur Waage reiten. In einem dafür vorgesehenen Bereich wird das Pferd

abgesattelt. Der Reiter begibt sich sofort mit dem Sattel zum Zurückwiegen zur Waage.

Alter

Im Rennsport gibt es ein administratives Alter. Per 1. Januar werden alle Pferde eines Jahrganges ein Jahr älter, unabhängig

davon ob sie im Februar oder im Mai auf die Welt gekommen sind.

Altersgewichtsrennen

Ein Rennen, bei dem das vom Pferd zu tragende Gewicht von dessen Alter, Geschlecht, Leistungen und Gewinnen abhängig

ist.

Amateur

Amteurrennreiter betreiben diesen Sport als Hobby. Erwerb der Lizenz durch Bestehen der Amateurrennreiterlizenz. Diese

besteht aus einer theoretischen und praktischen Prüfung und sechs Prüfungsritten.

Amazone

Bezeichnung für Rennreiterin

Arbeit

Anderer Begriff für das Training

Aufgalopp

Ruhiger, halbschneller Galopp auf dem Weg zum Start; eine Art «Aufwärmtraining».

Ausbrechen

Das Pferd bricht aus, wenn es abrupt seine bisher beibehaltene Richtung verlässt. Das plötzliche Verlassen einer

vorgeschriebenen Bahn beobachtet man meistens bei noch jüngeren oder mangelhaft ausgebildeten Pferden sowie vor

Sprüngen in Hindernisrennen.

Aussenseiter

Die Mehrheit des wettenden Publikums glaubt nicht an den Sieg eines Pferdes. Seine Siegquote ist daher auch

entsprechend höher als die eines Favoriten.

Auswiegen

Ein Reiter wird auf das von seinem Pferd im Rennen zu tragende Gewicht geprüft. Das Gewicht umfasst den Reiter, seine

Kleidung, den Sattel inkl. Gurten und Bügeln. Nach dem Rennen wird noch einmal das Gewicht des Reiters kontrolliert.

Berufsrennreiter

Dreijährige Lehre als Berufsrennreiter bei einem anerkannten Berufstrainer. Die ersten zwei Lehrjahre der Berufsschule

werden mit dem Bereiter und dem Pferdepfleger absolviert.

Boden

Der Zustand des Geläufs wird vor den Rennen mit einem Penetrometer gemessen. Je tiefer die Spitze eindringt, desto tiefer

das Geläuf. Der Bodenwert wird in Zahlen und/oder Worten (fest, gut, weich, tief) angegeben.

Canter

Ruhiger, verhaltener Galopp. Die Bezeichnung geht auf die Mönche von Chanterbury zurück, die so geritten sein sollen.

Cross-Countries

Querfeldeinrennen mit Auf- und Niedersprüngen über meist festen Hindernisse wie Gräben, Wälle, Mauern, Baumstämme,

Teiche. Die kurvenreiche Linienführung soll die Wendigkeit der Pferde besonders zur Geltung bringen.

Derby

Klassisches Rennen über 2400 Meter, in dem sich die besten dreijährigen Pferde eines Landes unter identischen Gewichten

treffen.

Englisches Vollblut

Das Englische Vollblut bezeichnet eine speziell für den Galopprennsport gezüchtete Pferderasse aus der Gruppe der

Vollblüter (siehe Vollblüter).

Erlaubnis

Nachlass auf das zu tragende Gewicht. Erlaubnis gibt es für Pferde, die schon länger nichts mehr oder nicht viel gewonnen

haben, aber auch für Reiter, die erst wenige Siege erzielt haben.

Falsche Bahn

Hat ein Reiter eine falsche Bahn eingeschlagen, muss er sein Pferd wenden und nachreiten. Andernfalls wird das Pferd

angehalten und disqualifiziert.

Favorit

Das aufgrund seiner bisherigen Leistungen und aller anderen Faktoren von der Mehrzahl der Rennbahnbesucher am

höchsten eingeschätzte Pferd in einem Rennen.

Fegentri

Die Fegentri ist eine Vereinigung europäischer Amateurrennreiterverbände (Fédération Internationale des Gentlema-Riders).

In Amateurrennen, die als Fegentri-Rennen gelaufen werden, müssen Reiter aus mindestens drei verschiedenen Nationen

teilnehmen, damit das Rennen für das Europa-Championat gewertet werden kann.

Fehlstart

Ist der Start durch einen Zwischenfall beeinträchtigt worden, gibt der Starter durch das Heben einer roten Flagge dem

Rückrufer ein Zeichen. Dieser ruft die Reiter durch das Schwenken einer Weißen Flagge zurück. Außerdem wird vom

Starter ein akustisches Rückrufgerät ausgelöst. Sobald der Rückrufer in Aktion tritt ist der Start ungültig.

Finish

Der Endkampf. Die Endphase eines Rennens.

Flachrennen

Flachrennen werden in der Schweiz von 1'100 m (Sprintrennen oder Fliegerrennen) bis 4'000 m (Steherrennen) gelaufen.

Was bei den Menschen Sprinter, Mittelstreckler oder Langläufer sind, heisst bei den Pferden Flieger, Meiler, Steher.

Flieger

Pferd, das auf Rennen über kurze Distanzen (1000-1400 Meter) spezialisiert ist.

Form

Unter Form wird nicht nur die aktuelle Verfassung verstanden. Mit den Formen eines Pferdes sind seine vorhergehenden

Resultate gemeint.

Führring

Bereich, in dem die startberechtigten Pferde des jeweiligen Rennens dem Publikum vorgestellt werden. Gleichzeitig erhalten

die Reiter die Orders des Trainers (Genaue Weisung wie das Pferd geritten werden muss).

Galopp

Der Galopp ist die schnellste natürliche Gangart des Pferdes.

Geburtsland

Ein eingeführtes Pferd und ein ausländisches Gastpferd führen zu ihrem Namen grundsätzlich die Abkürzung für ihr

Geburtsland (z. B. (GB), (FR) oder (USA*)) Die Geburtsabkürzung mit * bedeutet, dass das Pferd eine Inländergeltung besitzt.

Pferde die keine Geburtsabkürzung hinter ihrem Namen führen, sind in der Schweiz geboren.

Geläuf

Die Bahn wird Geläuf genannt. Die Rennen können auf Rasen oder Sand gelaufen werden. Der Zustand des Bodens wird

vor dem Renntag gemessen und entsprechend kategorisiert (in „fest“, gut“, „weich“ oder „schwer). ”Boden gut” ist das Ziel,

da dies den meisten Pferden entgegenkommt.

Generalausgleich (GAG)

Die Handicap-Aufstellung aller Galopper und damit eine Art Rangliste über die Leistung des Pferdes. Das GAG ist bei den

Ausgleichsrennen wichtig, um das zu tragende Gewicht zu bestimmen.

Gewicht

Je nach Ausschreibung hat ein Pferd unter Berücksichtigung von Alter, Gewinnnsumme und Geschlecht ein gewisses Gewicht

zu tragen. Gewogen wird der Jockey samt Kleidung und Sattel. Ist ein Jockey zu leicht, wird die Gewichtsdifferenz in Form

von Bleiplatten in die Satteldecke gesteckt.

Handicap

In Handicap-Rennen wird versucht, Chancengleichheit zwischen guten und weniger guten Pferden herzustellen. Dies

geschieht durch eine unterschiedliche Gewichtsverteilung, die auf den bisherigen Leistungen beruht. Für die Umrechnung

von Abständen in Gewichte gilt die Faustregel, dass eine Länge einem Kilo entspricht.

Hindernisrennen

Sammelbegriff für Hürdenrennen (relativ niedrige, transportable Reisighindernisse), Jagdrennen (grössere, feste Hindernisse,

vor allem Hecken) und Cross-Countries (Querfeldeinrennen mit Auf- und Niedersprüngen, Wällen, Teich etc.)

Hürdenrennen

Hindernisrennen über relativ niedrige, transportable Reisighürden, die auf der Flachbahn aufgestellt werden.

Maximaldistanzen: 3 jährige Pferde 3'300 m und 4 jährige und ältere Pferde 4'200 m.

Jagdrennen

Hindernisrennen über grössere feste Hindernisse, vor allem Hecken evtl. Gräben, Wälle und Mauern. Werden auch

Steeplechase genannt. Maximaldistanzen 3 jährige Pferde 3'600 m und 4 jährige und ältere Pferde 5'000 m und 5 jährige

und ältere bis 6'000 m.

Jockey

Ein Jockey ist ein Berufsrennreiter, der mindestens 50 Rennen gewonnen hat. Bis dahin wird er als Rennreiter bezeichnet.

Klassische Rennen

Zuchtrennen, in denen die besten dreijährigen Pferde unter gleichem Gewicht gegeneinander laufen. Neben dem Derby

(2400 m) gehören dazu die 1000 und 2000 Guineas (1600 m), die Stuten-Classic (2300 m) und das St. Leger (3000 m).

Lot

Gruppe von Pferden im Training.

Maiden

Ein Pferd, das noch kein Rennen gewonnen hat, ist maiden. Bezeichnung für ein Rennen für noch sieglose Pferde.

Meiler

Pferd, das seine Bestleistung auf Distanzen um 1600 Meter bringt.

Nummerndecke

Decke mit der Startnummer des Pferdes.

Order

Instruktion des Trainers an den Jockey über die Taktik im Rennen

Pace

Das Tempo im Rennen.

Pedigree

So wird der Stammbaum, die Ahnentafel eines Vollblüters, bezeichnet. Alle Vollblüter lassen sich auf drei arabische

Deckhengste zurückführen, die im 18. Jahrhundert nach England importiert wurden.

Peitsche

Der Einsatz der Peitsche im Rennen ist streng reglementiert. Sie darf maximal dreimal eingesetzt werden. Bei einem

Verstoß droht dem Reiter eine Busse, Lizenzentzug und der Verlust der Gewinnprozente. Eingesetzt werden dürfen nur

sogenannte Shock absorbing ummantelte Peitschen.

Pferdelänge

Der Abstand zwischen zwei Pferden wird im Richterspruch in Pferdelängen ausgedrückt. Eine Pferdelänge ist nach

Rennordnung mit 2,50m definiert.

Pferdepass

Erfasst sind alle sichtbaren Besonderheiten eines Pferdes, so dass der Vollblüter jederzeit genau identifiziert werden kann.

Protest

Ein Protestverfahren wird durch Lautsprecher bekannt gegeben. Es richtet sich in der Regel gegen eines der erstplatzierten

Pferde. Ein Protestverfahren kann die Rennleitung beschließen oder auf Antrag eines Beteiligten (Besitzers) einleiten. Meist

geht es um eine Behinderung.

Puller

Bezeichnung für ein ungestüm vorwärtsdrängendes Pferd, das sich gleichzeitig gegen die bremsende Hand des Reiters

wehrt und so seine Kraft verpufft.

Quote

Das ist der Geldbetrag, der an den siegreichen Wetter für je Fr. 10.00 Einsatz ausgezahlt wird.

Rennleitung

Gremium, das die korrekte Abwicklung der Rennen überwacht und gegebenenfalls Sanktionen verhängt.

Rennfarben

Jeder Besitzer hat einen eigenen, mit gewissen Farben und Mustern versehenen Dress, der vom Jockey im Rennen getragen

wird.

Rennleitung

Die Leitung der Galopprennen obliegt einer aus mindestens zwei Mitgliedern bestehenden Rennleitung. Die mit Hilfe des

Rennbahnfernsehend jedes Rennnen auf Korrektheit genaustes überprüft. Der Rennleitung wird überdies ein

Doppingkommissär sowie ein Rennleitungstierarzt zugeteilt.

Schaumgummidecke

Verhindert "Satteldruck" und Verrutschen des Sattels.

Scheuklappen

Auch Blinkers genannte Lederverschalung der Augen des Pferdes, in der es nur nach vorne blicken kann.

Skikjöring

Unberittenes Pferderennen auf Schnee mit im Rennregister eingetragenen Rennpferden. Weltweit einzigartig auf dem See

von St. Moritz.

Steher

Pferd, das auf Distanzen ab 2400 Meter am besten zur Geltung kommt.

Stutenerlaubnis

Zum Ausgleich der geschlechtsspezifischen Nachteile bekommen Stuten in einem Rennen einen Gewichtsvorteil von 2 kg.

Von dem errechneten Gewicht entsprechend der Ausschreibung werden 2 kg abgezogen.

Totalisator

Hier laufen alle eingesetzten Wettgelder ein, werden die Wetten ausgewertet und die Quoten errechnet.

Totes Rennen

Wenn zwei Pferde gleichauf ins Ziel kommen und auch auf dem Zielfoto kein Unterschied auszumachen ist.

Turf

Sammelbegriff für den Pferderennsport, von englischen Turf = Gras.

Turfisten

Regelmässige Rennbahnbesucher

Vollblüter

Pferde, deren Abstammung auf Araberpferde zurückgeht. Dazu werden heute offiziell Vollblutaraber, das englische Vollblut

und der Anglo-Araber gezählt (siehe englisches Vollblut)

Weile

Abstand von mehr als zehn Pferdelängen

Zielfoto

Der Zielrichter kann sich mit Hilfe der Zielfotografie seine Arbeit erleichtern. Bei der Auswertung des Zielfotos muss ausser

ihm noch ein Mitglied der Rennleitung anwesend sein, dass die Fotografie auch abzeichnen muss.

Ist der Ausgang des Rennens sehr eng, wird eine Vergrösserung der Zielfoto erforderlich. Diese Vergrösserung ist so

auszuhängen, dass sie von allen Zuschauern betrachtet werden kann.

Zurückwiegen

Das Überprüfen des Gewichts nach dem Rennen.

Quelle: Pferderennen Zürich, Baden Racing, Buch (Reiten und Trainieren von Galopprennpferden Reinhard Meier)
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